Großgartenanlagen sind faszinierende Orte. Auf teils mehreren Hektar großen Arealen findet man dort sehr viele Pflanzen, Büsche und Bäume. In der Regel folgen die Gärten bestimmten Mustern oder Symmetrien, je nachdem, was zur Zeit der Anlegung gerade angesagt war.
Besonders Barockgärten, wie sie in Versailles oder Schwetzingen zu betrachten sind, zählen zu den hochgeometrischen Anlagen.
Englische Gärten, die im 18. Jahrhundert entwickelt wurden, gehören eher zu den naturnahen Gärten, die aber dadurch nicht an Faszination einbüßen müssen. Heute orientieren sich viele kleinere oder private Anlagen an den großen Vorbildern vergangener Zeiten.
Schlossgarten Versailles
Wer Paris einen Besuch abstattet, der sollte keinesfalls einen Besuch im Schloss des Sonnenkönigs vergessen. Versailles wird alles in den Schatten stellen, was Sie an Prunk gesehen haben. Aber nicht nur das Interieur des Schlosses ist imposant und riesig, sondern auch der anliegende Schlossgarten, der zum Barockstil gehört. Seine geometrischen Formen lassen sich sehr gut erahnen, ebenso wie die Dimension des Gartens, durch den Louis XIV. zu seiner Regentschaft wohl spazieren gegangen ist.
Der Schlossgarten von Versailles ist wohl stellvertretend für den Stil des Barockgartens, wobei es natürlich noch eine Reihe weiterer bekannter und imposanter Barockgärten gibt. Viele moderne Gartenanlagen bedienen sich bis heute an Elementen dieser Gartenform.
Englische Gärten
Das im 18. Jahrhundert erbaute Schloss in Karlsruhe hatte einen Garten im Stile des französischen Barocks. Noch im selben Jahrhundert wurde der Garten umgestaltet in einen englischen Landschaftsgarten. Diese Gärten zeichnen sich durch eine naturnahe Gestaltung aus, die größtenteils auf Blühpflanzen verzichtet und stärker auf Rasenflächen setzt.
Der Schlossgarten in Karlsruhe ist heute ein öffentlicher Platz, auf dem sich Karlsruher und Touristen entspannen. Karlsruhe hat natürlich noch viel mehr zu bieten und ist als Barockstadt sehr sehenswert. Auf MeinKA können Sie mehr zu Karlsuhe erfahren.
Japanische Gärten
Der Begriff des japanischen Gartens ist eher als ein Überbegriff zu verstehen. Denn es gibt verschiedene Formen der japanischen Gärten, die hierzulande oft vermischt werden. Kare-san-sui, der japanische Steingarten ist eine Sonderform des japanischen Gartens.
Im Tofuku-ji in Kyoto wurde der Steingarten zu seiner höchsten Form gebracht und ist heute Vorbild für viele Steingärten auch in Deutschland und anderswo auf der Welt. Daneben gibt es sogenannte Wandelgärten, auf denen der Besucher auf vorgegebenen Pfaden zu besonderen Ausschnitten des Gartens geführt wird, umgeben von Teichen, Moos und Bäumen.
Die japanischen Gärten wirken sehr naturnah und sich selbst überlassen und sind dennoch das Ergebnis des intensiven Planens des Gartenkünstlers. Das macht die japanische Landschaftsgestaltung so hochgeschätzt. Ob im Kleinen oder Großen: Japanische Gärten lassen sich sehen.
Chinesische Gärten
Oft scheinen sich chinesische Gärten nicht sonderlich von japanischen Gärten zu unterscheiden. Das liegt einerseits an der kulturellen Beeinflussung, als auch der Vermischung der beiden Stile in der westlichen Kultur.
Anders als in vielen anderen Gartenanlagen spielen in der chinesischen Gartenkunst die Pflanzen eine eher untergeordnete Rolle. Hügel, Seen, Brücken und kunstvolle Gebäude sind zentrale Elemente der chinesischen Gärten. In Europa sind diese Gärten meist verbreiteter als die japanischen Pendants, was durchaus auch daran liegt, dass Entdecker, Händler und Reisende Elemente der Gärten aus China mit nach Europa brachten.
Der Garten der vielen Ansichten in Mannheim ist ein recht neuer Garten, der aber mithilfe chinesischer Facharbeiter sehr akkurat verschiedene Elemente der chinesischen Gartenkunst präsentiert.