Die Schmetterlinge zählen zusammen mit den Libellen zu den farbenfrohen Tieren, die sich im Garten einfinden. Voller Leichtigkeit drehen sie flatternd in der Luft ihre Runden und es macht einfach glücklich, ihnen dabei zuzusehen.
Leider hat es den Anschein, dass sich von Jahr zu Jahr immer weniger Schmetterlinge im Garten tummeln. Mittlerweile stehen tatsächlich schon einige Schmetterlingsarten auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Umso mehr sollte jeder Gartenbesitzer bemüht sein, dass sich Schmetterlinge bei ihm heimisch fühlen und dass für ausreichend Möglichkeiten zur Eiablage gesorgt ist.
Blumen, die Schmetterlinge anlocken
Zu den Blumen, die bevorzugt von Schmetterlingen angeflogen werden, zählen Herbstastern, Sommerflieder, Phlox, Lavendel, Thymian, Majoran, Blaukissen, Fetthenne, Steinkraut und die Prachtscharten. Wer Schmetterlingen gerne beim Tanzen zuschaut, sollte unbedingt seinen Garten mit diesen Pflanzen bestücken, denn sie ziehen Falter magisch an.
Das hat auch seinen Grund, denn die genannten Blumen besitzen Blütenkelche die exakt zur Rüssellänge von Schmetterlingen passen.
Zwischen den Mahlzeiten nehmen Schmetterlinge gerne ein Sonnenbad, denn sie brauchen viel Wärme. Deshalb wird man in einem verregneten Sommer weniger Schmetterlinge zu Gesicht bekommen, als bei vielen Wochen andauerndem Sonnenschein.
Dass es allgemein weniger Schmetterlinge gibt, hat jedoch mit dem Rückgang von geeigneten Futterpflanzen für die Raupen zu tun. Die Monokulturen auf den Feldern und der Einsatz von Insektiziden tragen erheblich zum Rückgang der Populationen bei.
Die Fortpflanzung der Schmetterlinge
Die begatteten weiblichen Schmetterlinge legen ihre Eier auf die Blattunterseiten von bestimmten Pflanzen, die je nach Art variieren.
Etwa 50 verschiedene Schmetterlingsarten suchen sich als Krippenplatz für ihre Jungen Brennnesseln aus. Das macht allzu deutlich, welch wichtige Rolle dieses Gewächs für den Schmetterlingsbestand einnimmt und dass diese Pflanze in keinem Garten fehlen sollte, obwohl sie allgemein zu den Unkräutern zählt.
Der Apollofalter sucht sich zur Eiablage die Fetthenne aus, Bläulinge bevorzugen Ginster, der Schwalbenschwanz hält nach Dill und Möhren Ausschau und die Raupen des Zitronenfalters laben sich am Faulbaum.
Der Kohlweißling als Schädling
Da sich die Weißlinge, insbesondere der Kohlweißling, in Sachen Futterpflanzen für den Nachwuchs an das Kohlgemüse halten, wird diese Schmetterlingsart auch als Gartenschädling betrachtet.
Die gefräßigen Raupen des Kohlweißlings können tatsächlich in kurzer Zeit die Gemüseblätter bis aufs Skelett abknabbern. Trotzdem muss die Chemiekeule nicht sein, wenn die Gelege und die bereits geschlüpften Raupen rechtzeitig per Hand vom Gemüse abgelesen werden.
Wie überwintern Schmetterlinge?
Je nach Schmetterlingsart findet die Überwinterung als Raupe, Puppe oder als ausgewachsener Falter statt.
Weißlinge und einige Bläuling-Arten harren der Kälte im Puppenstadium aus. Der Große Eisvogel befindet sich als Raupe in einem warmen Versteck.
Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und Zitronenfalter überwintern als Schmetterling gerne in einem Gewächshaus, in der Scheune, auf dem Dachboden oder versteckt in der Ritze einer bewachsenen Mauer.
Gönnen wir den Schmetterlinge ihren Lebensraum, den sie brauchen, so dass sie uns im Sommer mit ihren leuchtenden Farben und ihren flatternden Tänzen erfreuen können!