Natürlich gärtnern (Teil 1)
„Die Erde wurde uns nur geliehen, eingeschränkt auf den Zeitraum unseres Lebens,
und der Mensch ist dazu verpflichtet, sie ohne Schädigungen und Beeinträchtigungen
an die nächsten Generationen zu übergeben!”
Durch das ständige Aussterben verschiedener Tier- und Pflanzenarten, der Umweltverschmutzung und dem Klimawandel, gerät das gesamte Ökosystem – langfristig gesehen – aus dem Gleichgewicht. Dies wird irgendwann auch schwerwiegende Folgen für den Menschen haben. Um nun unser Verhalten und unseren Lebensstil zu ändern, bleibt nicht mehr viel Zeit.
Die Aufrechterhaltung der biologischen Vielfalt, besonders die der Landwirtschaft, sind eine wichtige Voraussetzung dafür, um weiterhin unsere Grundbedürfnisse wie Ernährung, Bekleidung, Medizin oder Baumaterial gewährleistet zu können.
In Deutschland sind ca. 1230 Quadratkilometern Fläche als Naturschutzgebiet ausgewiesen, ungefähr das Fünffache, nämlich eine Gesamtfläche von über 6000 Quadratkilometern, werden als 17 Millionen Gärten (!) genutzt. Das macht deutlich, wie wichtig umweltverträgliches Gärtnern ist, um auf nationaler Ebene eine zuverlässige ökologische Verbindung zu schaffen.
Ein Biogarten ist einer der Wege, ein Stück unversehrte Natur an kommenden Generationen weiterzugeben.
Vordringlich geht es beim biologischen Gärtnern darum, sich von den herkömmlichen Zwängen des Gärtnerns zu befreien, den Garten als Ökosystem zu begreifen, im Gleichgewicht mit der Umwelt zu leben und den Garten als einen Lebensraum zu akzeptieren, in dem sich die Pflanzen- und Tierwelt selbst reguliert. Entscheidend ist aber nicht nur sein Kräuter- oder Obstgarten anders zu “behandeln”, sondern vielmehr soll der Biogarten als ein Zufluchtsort gegen Alltagsstress genutzt werden, der Spaß macht und in dem man seine Freizeit mit der Familie genießt.
Warum gärtnern wir?
Gerade Gärten spielen für die Umwelt heutzutage eine wichtige Rolle und in den letzten Jahren sind Umweltprobleme immer mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt, deshalb ist auch der Anbau eigener Produkte ein Weg in die Selbstversorgung und Unabhängigkeit.
- Der Gehalt an Pflanzenschutzmittelrückständen in Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau ist deutlich niedriger als die in konventionell erzeugten Nahrungsmitteln.
- Die Arbeit im Garten lenkt ab, da die Arbeit volle Aufmerksamkeit erfordert und sie hält körperlich fit.
- Gesundes Gemüse, Frische und Qualität, die man nicht kaufen kann direkt aus dem Garten schmecken.