Auf einer Terrasse im Garten lässt es sich entspannen und die sonnigen Tage genießen. Genau dafür haben Sie sich einmal diesen Chillout-Bereich geschaffen. Doch nun sind einige Fliesen kaputt. Dies kann durch starke Beanspruchung oder auch durch Wetterwechsel, Hitze oder Frost entstehen.
Große Risse und Löcher lassen sich oft nicht ausbessern. Hier hilft es nur, die jeweiligen Fliesen komplett auszuwechseln.
Fliesen entfernen
Fräsen Sie mit einem Minibohrer mit Diamantfräskopf behutsam die Fugen weg. Dabei sollten Sie sehr vorsichtig sein, damit umliegende Fliesen nicht beschädigt werden.
Anschließend schlagen Sie die Fliese Stück für Stück mit Hammer und Meißel heraus.
→Wichtig ist auch, dass Sie den Untergrund vollständig von Kleberesten befreien!
Silikonreste lösen
Liegen der defekte Bereich an der Hauswand an, müssen Sie oft auch die Silikonfuge entfernen. Sinnvoll ist es, das Silikon an der kompletten Wand zu erneuern.
Meistens lässt sich das Silikon mit einem Spachtel abkratzen. Manchmal ist die Masse jedoch so fest, dass Sie dafür einen speziellen Löser brauchen. Ideal dafür ist der HG Silikonentferner. Er eignet sich unter anderem für Fliesen und Naturstein. Vorsichtshalber sollten Sie den Entferner an einer unauffälligen Stelle testen, um später unschöne Flecken zu vermeiden. Achten Sie bei der Anwendung darauf, dass von dem Silikonentferner nichts in den Boden oder in ihren Gartenteich gelangt.
Geben Sie den Silikonentferner auf die Silikonreste und lassen Sie ihn für 15 Minuten einwirken. Dann entfernen Sie die Reste mit einem Spachtel. Anschließend wischen Sie mit einem Tuch und klarem Wasser die Kante sauber.
Vorbereitung für die neuen Fliesen
Kleben Sie sorgfältig die Fliesen, die um die neuzuverfliesenden Stellen liegen, mit Klebeband oder Malerkrepp ab.
Anschließend bringen Sie, um den Untergrund vor Wasser zu schützen, eine Terrassenabdichtung als Sperrschicht auf. Befindet sich die Position direkt an der Hauskante, legen Sie ein Dichtband in die frisch aufgetragene Masse ein. Es kann bis zu 24 Stunden dauern, bis die Schicht getrocknet ist. Manche Terrassenabdichtungen benötigen einen zweiten Auftrag, der wieder 24 Stunden trocknen muss.
Die Fliesen zurechtschneiden
An einigen Stellen müssen die Fliesen vorher zurechtgeschnitten werden. Für gerade Kanten verwenden Sie ein Fliesenschneidgerät. Kleinere Aussparungen kneifen Sie mit einer Papageienzange von der Glasurseite her Stück für Stück ab.
Benötigen Sie ein Loch in der Mitte, setzen Sie ein Fliesenlochgerät ein. Haben Sie solch ein Gerät nicht da, bohren Sie mit einem Steinbohrer ein Loch vor und brechen Sie es mit der Papageienzange bis zur gewünschten Größe weiter.
Fliesen einkleben
Je nachdem wie viele Fliesen erneuert werden, müssen Sie eine kleine oder mittelgroße Menge Fliesenkleber anrühren. Achten Sie darauf, dass der Fliesenkleber geschmeidig und ohne Klumpen ist.
Verteilen Sie den Kleber auf die entsprechenden Stellen und kämmen Sie ihn mit einem Zahnspachtel durch.
Setzen Sie die Fliesen ein und positionieren Sie diese richtig. Haben Sie Schwierigkeiten, die richtige Position zu finden, setzen Sie zur Hilfe Fugenkreuze ein, die Sie später entfernen können.
Entfernen Sie anschließend das Klebeband und lassen Sie die Fliesen etwa 24 Stunden ruhen. Die genaue Trocknungszeit hängt von der Witterung ab. Bei warmem Wetter kann sie sich durchaus um mehrere Stunden verkürzen.
Die Terrasse verfugen
Für den Außenbereich ist am besten flexibler Fugenmörtel geeignet.
Mischen Sie den Mörtel nach Anleitung an und geben Sie ihn auf die Fugen. Mit einem Gummiwischer bringen Sie die Massen in die Fugen ein. Dabei sollten Sie immer diagonal zum Fugenverlauf wischen. Überschüssigen Mörtel ziehen Sie mit einem sauberen Gummiwischer ab.
Der Mörtel braucht etwa 15 Minuten, bis er genügend getrocknet ist. Zum Test wischen Sie mit der Hand über die Fliesen. Ist der Mörtel staubig und trocken waschen Sie ihn mit einem Schwammbrett ab. Auch jetzt sollten Sie diagonal zu den Fugen arbeiten.
Den restlichen Mörtelschleier entfernen Sie mit einem feuchten, fusselfreien Tuch.
Kanten abdichten
Die Kanten, die zur Hauswand liegen dichten Sie erneut mit Bau- oder Natursteinsilikon ab. Dabei sollten Sie sich von einer Ecke zur anderen vorarbeiten. Anschließend ziehen Sie die Dichtungsmasse mit einem Fugenglätter oder mit dem Finger ab. Beides sollten Sie vorher mit Spülmittel anfeuchten, damit das Silikon nicht kleben bleibt.