Laue Sommerabende bei Kerzenschein und einem Bier oder sonnige Stunden auf der Liege: So stellen sich viele Gärtner die Nutzung einer Terrasse vor. Tatsächlich lässt sich der verlängerte Wohnraum im Garten vielseitig verwenden.
Wer noch keine Terrasse besitzt, sollte aber nicht überstürzt planen. Die richtige Vorbereitung braucht Zeit und Ideenreichtum. Material, Skizze und Bepflanzung sind nur einige der wichtigsten Punkte.
Skizze zeichnen und Gefälle beachten
Jede Terrasse beginnt mit einer Idee im Kopf. Schließlich wurde auch Rom nicht an einem Tag erbaut. Auf einem Stück Papier sollte der Grundriss genau eingezeichnet werden. Die exakten Maße müssen bereits feststehen, um ärgerlichen Baufehlern vorzubeugen.
Der erste Schritt ist das Verlegen eines Fundaments aus Beton oder Kies. Auf diesem werden Holzbalken, Aluminium oder Betonplatten fixiert. Unabhängig vom Material muss die Terrasse mindestens ein Gefälle von 2 % aufweisen. Andernfalls bleibt Regenwasser stehen und greift das verwendete Material über einen längeren Zeitraum an. Bei Unsicherheiten hilft ein geschulter Architekt oder Landschaftsgärtner.
Passende Materialien für eine Terrasse
Holz zählt weiterhin zu den beliebtesten Materialien für Terrassenbauten. Es vereint zahlreiche positive Eigenschaften. Zum einen ist es langlebig, zum anderen sehr pflegeleicht.
Mit einer Schutzschicht aus natürlichen Ölen bleibt sein Glanz über einen langen Zeitraum erhalten. Optisch punktet es durch ein natürliches Aussehen. Allerdings neigen manche Holzarten dazu, in der Sonne auszubleichen. Bei minderwertigen Stoffen drohen zudem Splitter und Risse. Demgegenüber sind auf dem Markt auch Beimischungen von Kunststoff erhältlich, die als WPC bezeichnet werden. Sie gleichen einige Nachteile reiner Holzbeläge aus.
Stein gilt als robust, jedoch preisintensiv. Er benötigt dafür keine aufwendige Reinigung. Zudem wirken Natursteine in naturnahen Gärten attraktiv, weshalb sie für Liebhaber infrage kommen. Betonmischungen sind ein Geheimtipp für Sparfüchse. Sie werden äußerst günstig verkauft, sollten aber von erfahrenen Gärtnern verlegt werden.
Auf die richtige Überdachung achten
Jede Terrasse sollte mit einer Überdachung versehen werden. Sie verhindert Schäden durch Wasser und Sonne. Letztere bleicht das Obermaterial zahlreicher Stoffgruppen mit der Zeit aus. Dies gilt insbesondere für Gartenmöbel, die zu Abnutzungserscheinungen neigen.
Ständige Regenschauer beeinträchtigen das Material. Gerade in den heißen Monaten Juli und August ist aus gesundheitlicher Sicht ebenfalls ein Sonnenschutz naheliegend. Terrassenüberdachungen aus Holz sind ideal. Sie fungieren als Schutz vor Sonneneinstrahlung und spenden den Terrassennutzern im Sommer ausreichend Schatten.
Wer möchte, kann sie nach individuellen Farbwünschen gestalten. Die Konstruktion sollte immer in Abstimmung mit einem Profi erfolgen. Er kann zu Extrawünschen beraten und sichert das Dach gegen häufige Fehler ab.
Geeignete Pflanzen für die Terrasse
Ohne passende Bepflanzung wirken Terrassen farblos und langweilig.
Abhilfe schafft eine bunte Auswahl von Blumen. Kübelpflanzen und Blumenkästen gelten als Klassiker für die Veranda und ähnliche Bauten. Sie sind in Abhängigkeit vom Standort auszuwählen.
Für schattige Plätze eignen sich klassische Ampelbepflanzungen wie Efeu, Fleißiges Lieschen oder Buntnesseln. In sonnenverwöhnten Ecken gedeihen Zitrusfrüchte, Schwarzäugige Susanne, Oleander sowie Bougainvillea. Die Vielfalt potenzieller Pflanzen ist schier endlos.
Gewächse aus dem Süden benötigen einen ausreichenden Frostschutz im Winter. Abdeckungen aus Jute oder Styropor bewahren die empfindlichen Wurzeln vor dem Erfrieren.
Titelfoto: Bild von Doris Jungo auf Pixabay