Welche Pflanzen unterstützen sich gegenseitig?
Einer der Hauptgründe für die Anlage einer Mischkultur ist sicherlich der gegenseitige Pflanzenschutz. So gibt es Pflanzen, die starke Gerüche verbreiten, und zwar solche, die Schädlinge überhaupt nicht mögen und diese damit fern halten. Andere Pflanzen hingegen locken bestimmte Insekten an, nämlich nützliche Insekten, die sich von den Schädlingen ernähren.
Da es Blumen und Pflanzen gibt, die gerade Schädlinge besonders anziehen, mischt man also die Bepflanzung mit solchen, die entweder genau diese Schädlinge abstoßen oder die entsprechenden Nützlinge anziehen.
Es ist bekannt, dass auf dem Speiseplan von Marienkäfern unsere ungeliebten Blattläuse und Spinnenmilben ganz oben stehen. Die Kapuzinerkresse ist zum Beispiel eine Blume, die wiederum bei Läusen sehr beliebt ist. Lockt man nun gleichzeitig die Marienkäfer an, so werden sie die Läuse und Spinnenmilben fressen. Marienkäfer lassen sich jedoch leider nicht so gut durch besondere Pflanzen anlocken, sondern kommen mit viel Glück von allein, wenn es einen starken Schädlingsbefall gibt. Lediglich eine Sorte von Marienkäfern, die Heidekraut-Marienkäfer werden vom Heidekraut angezogen.
Tagetes sind dafür bekannt, dass sie Schwebfliegen anlocken. Auch Schwebfliegen ernähren sich von Blattläusen. Einige Tagetes zwischen anderen Blumen oder sogar im Gemüsebeet sorgen dadurch für genügend Schwebfliegen, um die benachbarten Pflanzen von Läusen frei zu halten.
Schädlinge durch Mischkulturen in Schach halten
Einige stark duftende Pflanzen wirken abweisend auf Schädlinge. Dazu zählen unter anderem der Knoblauch, Dill oder auch die Pfefferminze. Pflanzt man sie in direkter Nachbarschaft mit solchen Pflanzen, die anfällig für Schädlinge sind, so werden sie mit ihrem Geruch die Schädlinge vertreiben. Tomaten und Knoblauch sind daher zum Beispiel eine beliebte Verbindung in der Mischkultur.
Eine andere gute Nachbarschaft bilden Rosen und Lavendel. Diese Kombination sieht nicht nur hübsch aus und duftet angenehm, sondern der Lavendel sorgt ebenfalls dafür, dass Schädlinge keine Freude an der Rose haben.
Mischt man zum Beispiel Tomaten, Gurken oder Kohl mit Basilikum, so hält es Mehltau und die weiße Fliege fern. Bohnenkraut schützt nicht nur die Bohnen vor der schwarzen Bohnenlaus, sondern wirkt sich positiv auf das Wachstum der Bohnen aus. Selbst die ungeliebte Brennnessel hilft gegen Blattläuse, wenn sie zwischen unseren Pflanzen steht.
Die Zwiebel schützt Erdbeeren und Möhren vor Spinnenmilben und Pilzbefall und Rosmarin vertreibt den Kohlweißling und die Möhrenfliege von unserem Kohl und unseren Möhren.
Den Salat schon im Beet mit Kräutern zu mischen, sorgt zwar nicht bereits für die richtige Würze, wohl aber gegen Läuse, wenn der Kerbel zwischen dem Salat wächst. Borretsch lockt Insekten an und hält sie damit von seinen Nachbarn fern.