Holz ist ein lebendiges Baumaterial, ein natürlich nachwachsender Rohstoff und gegen äußere Einflüsse extrem widerstandsfähig. Daher sind Gartenmöbel oder Gartenhäuser aus Holz auch so beliebt. Nirgendwo anders als gerade im Garten, an Fassaden oder auf Terrassen, ist Holz ständig der Witterung ausgesetzt und Regen, Hitze, Kälte sowie Sonnenlicht, strapazieren den äußerst robusten Naturbaustoff extrem. Die richtige Oberflächenbehandlung kann die Lebensdauer von Holz bedeutend verlängern.
Was fügt dem Holz Schaden zu?
- Sonnenlicht zersetzt den holzeigenen Kleber Lignin, das Holz wird spröde und vergraut.
- Staunässe lässt das Holz faulen.
- Pilze bzw. Pilzmyzel befallen das Holz, dringen in das Innere und zersetzen das Holz.
- Insektenlarven wie der Hausbock oder der Nagekäfer fressen sich durch das Holz.
Was können die Folgen sein?
Die Folgen sind faule und morsche Bretter, bedingt dadurch eine verminderte Tragfähigkeit, demzufolge entstehet eine hohe Verletzungsgefahr. Des Weiteren können Verfärbungen an Holzbauteilen auftreten und die Qualität des Holzes mindern, was zwar nicht die Festigkeit des Holzes beeinträchtigt, es jedoch saugfähiger macht und so den Nährboden für Fäulnisbildung liefert. Der Fäulnisprozess wiederum lässt das Material weich und brüchig werden und gefährdet die Statik des Holzes.
Behandlung von Holz
Da das organische Material Holz nicht unbegrenzt haltbar ist, sollten Hölzer im Außenbereich regelmäßig gepflegt werden, um die wichtigen Eigenschaften zu erhalten, sowie Insekten- oder Pilzbefall vorzubeugen.
Lacke und Lasuren, sollten auf keinen Fall die guten Eigenschaften, wie die Feuchtigkeitsaufnahme und die -abgabe behindern. Deshalb sollte man unbedingt auf konstruktiven Holzschutz, wie den gegen UV-Strahlen ( gefunden bei Toom ) und den Schutz vor Schädlingen, achten.
Konstruktiver Holzschutz
Bereits beim Bau oder Aufbau von Holzkonstruktionen oder ähnl. im Garten, sollte grundsätzlich darauf geachtet werden, diese vor Witterungseinflüsse zu schützen. So kann z.B. zum Schutz einer Holzwand, ein Dachüberstand bereits einiges an Regen, Schnee und Sonnenstrahlen abhalten.
Beim Anlegen einer Terrasse sollte unbedingt auf eine ordentliche Unterkonstruktion, mit ausreichender Belüftung geachtet werden, um den direkten Kontakt des Holzes, mit dem Erdreich zu verhindern.
Damit Feuchtigkeit so schnell als möglich abfließen kann, sollten Flächen und Dächer ein ausreichendes Gefälle besitzen, um dadurch Wasseransammlungen zu verhindern.
Grundierung
Bei unbehandelten Hölzern im Garten ist eine Grundierung ein absolutes Muss. Die Wirkstoffe der Grundierung verhindern das Eindringen von Wasser oder das Wachsen von Pilzen. Auch die Haftung eines Deckanstriches verbessert sich.
Lasuren
Dünnschichtlasuren bewahren die Maserung des Holzes.
Dickschichtlasuren ziehen tief ins Holz ein und bilden einen glatten Film auf der Holzoberfläche. Der Vorteil einer lasierte Oberfläche: sie muss nicht erst abgebeizt oder abgeschliffen werden, bei einer wiederholten Auffrischung.
Öle
Das Einölen von Holz bietet nur einen relativ kurzzeitigen Schutz. Wasser dringt zwar nicht mehr so tief ein und trocknet infolgedessen auch viel schneller wieder ab, aber diese Holzoberflächenbehandlung muss alle 1 – 2 Jahre wiederholt werden.
Farben
Naturfarben, dessen Basis aus pflanzlichen Harzen bestehen, verbindet sich mit dem Holz und erschwert somit das Abblättern der Farbe.
Lacke
Pigmentierte Lacke sind farbintensiv und verdecken die natürliche Maserung des Holzes völlig. Auch verhindert der Lack die natürlichen Bewegungen des Holzes und somit kann es zu Rissen in der Lackschicht kommen.