Die Kraut- und Braunfäule – Phytophthora infestans – ist eine weit verbreitete und häufig auftretende Pilzkrankheit an Tomaten und Kartoffeln. Sie breitet sich vor allem bei feuchter Sommerwitterung stark aus. Der Pilz infiziert zunächst Kartoffeln und greift später auf benachbarte Tomaten über, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Bei Kartoffeln ist infiziertes Pflanzgut die Hauptinfektionsquelle.
Symptome der Kraut- und Braunfäule
Ein Befall zeigt sich sowohl an Kartoffeln als auch an Tomaten zunächst durch graugrüne bis bräunliche Flecken an Blättern, Stängeln und Trieben. Später vertrocknen die Blätter vom Rand her oder faulen. An Kartoffelknollen treten außerdem graue, leicht eingesunkene Flecken sowie braune Faulstellen im Innern auf. Ähnliche Schäden finden sich auch an Tomatenfrüchten in Form von braunen, ebenfalls leicht eingesunkenen Flecken, die vorwiegend auf der oberen Fruchthälfte entstehen. Das darunter liegende Fruchtfleisch verhärtet sich und wird braun-faul.
Die Tomaten sollten grundsätzlich möglichst weit getrennt von Kartoffeln angebaut werden, um ein Übergreifen des Pilzes zu verhindern. Zudem lassen sich Infektionen bei Tomaten weitgehend vermeiden, wenn man den Pflanzen einen Regenschutz bietet. Im Gewächshaus, wo Infektionen unter ungünstigen Bedingungen allerdings auch möglich sind, ist darauf zu achten, dass bei hoher Luftfeuchte frühzeitig gelüftet und die Kultur möglichst von unten bewässert wird.
Die Befallsgefahr lässt sich auch durch die Auswahl widerstandsfähiger Tomatensorten, wie zum Beispiel Myrto, Phantasia, Philovita, Philona oder Vitella, verringern.