In vielen Kleingärten stehen bunte oder auch naturbelassene Vogelhäuschen. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Vogelhäusern, einige dienen heimischen Singvögeln als Brutstätte, andere Vogelhäuschen sollen lediglich das bereitgestellte Vogelfutter vor Niederschlägen schützen, sogar für Fledermäuse stellen einige Menschen Nistkästen auf.
In diesem Artikel erhalten Sie wertvolle Tipps zur Reinigung und Pflege eines Vogelhauses, aber auch zum passenden Standort und der Größe des Einflugslochs.
Das Futterhäuschen: Willkommener Futterspender für den Winter
Wer mit einem Vogelhaus im Herbst und Winter dafür sorgen möchte, dass hiergebliebene Vögel genug zu Fressen finden, kann bereits im Herbst mit dem Aufstellen und Befüllen beginnen. Singvögel finden dann zwar noch in der Natur ausreichend Futter, sind aber zu dieser Jahreszeit bereits auf der Suche nach Futterquellen für den Winter.
Wer bereits im letzten Jahr am Balkon oder im Garten ein Futterhaus für Vögel aufgestellt hatte, verwendet am besten wieder denselben Platz. Die Vögel werden sich daran erinnern, dass es hier im vergangenen Winter leckere Köstlichkeiten gab und werden bereits im Herbst nachsehen, ob sich auch diesen Winter wieder auf diese bewährte Futterquelle verlassen werden kann.
Im Winter benötigen die heimischen Vögel mehr Fett im Futter als im Sommer, daher sind Sonnenblumenkerne sehr gut als Winterfutter geeignet. Geknackt und geschält werden müssen diese aber nicht, die Vögel wissen von alleine, dass nur der nussige Kern genießbar ist und schälen die Sonnenblumenkerne selbst.
Außerdem können Haferflocken angeboten werden, aber auch frisches Obst ist bei Singvögeln im Winter beliebt, da es wertvolle Vitamine liefert. Je nachdem, wie die Futtermischung zusammengestellt wird, können ganz unterschiedliche Arten von Singvögeln angelockt werden. Mehr Informationen über Vogelhäuschen erfahrt Ihr auf : https://gartenguru.net/vogelhaeuser/.
Nistkästen und Vogelhäuser mit Einflugloch
Im Frühjahr und Sommer lassen sich Singvögel gerne in bereitgestellten Nistkästen nieder, solange diese etwas abgelegen aufgestellt werden. Ist um das Vogelhaus herum zu viel Betrieb, werden sich dort keine Singvögel zum Brüten einrichten.
Die Größe des Lochs im Vogelhaus ist maßgeblich dafür verantwortlich, was für eine Art Vogel angelockt wird. Kleine Löcher mit einem Durchmesser von 28 Millimetern eignen sich dabei besten für Blaumeisen, während die etwas größeren Kohlmeisen ein Einflugloch von 32 Millimetern bevorzugen.
Das Rotschwänzchen sucht nach einem ovalen Einflugloch, während der Einflugschlitz für Fledermäuse breit und schmal sein sollte. Gerade, wenn die Jungen aus den Eiern geschlüpft sind, ist ein besonderer Schutz am Vogelhaus vonnöten. Die Löcher sollten sich daher im oberen Drittel des Vogelhauses befinden, damit Raubvögel die Jungtiere nicht durch das Loch herausziehen können.
Damit es im Nistkasten nicht schimmelt und modert, können mehrere kleine Löcher in den Boden oder die Bodennähe gebohrt werden. Dies sorgt im Sommer außerdem für einen angenehmen Temperaturausgleich.
Selbstverständlich sollten Haustiere wie Katzen und Hunde vom Nistkasten ferngehalten werden. Am besten wird dieser in einer Höhe von etwa zwei Metern aufgehängt, damit auch Marder und andere Wildtiere keine Möglichkeit haben, den brütenden Vogeleltern oder den Küken etwas anzuhaben.
Das Vogelhaus reinigen: Bitte die Jungtiere nicht anfassen!
Es kann für jeden Gärtner ein überaus großes Vergnügen sein, die Vögel während der Brutzeit zu beobachten. Immer wieder fliegen die adulten Tiere aus, um Futter für den Nachwuchs zu suchen – und befreien den Garten dabei ganz nebenbei von unerwünschten Fressfeinden.
Einige Tage nach dem Schlüpfen ist das aufgeregte und hungrige Gezwitscher der Vogelküken aus dem Nistkasten zu hören. Bitte öffnen Sie das Vogelhaus jetzt aber nicht, auch wenn Sie noch so neugierig auf die kleinen Küken sind! Es kann sonst leicht passieren, dass die Vogeleltern ihren Nachwuchs verlassen, sodass dieser verhungern muss.
Sind die Jungtiere eines Tages ausgeflogen, können Sie das Vogelhaus ausleeren und gründlich reinigen. Zwar sorgen auch die Vogeleltern für Hygiene im Nistkasten, jedoch siedeln sich im verlassenen Nest, das mit weichen Daunenfedern gespickt ist, allerlei Keime an.
Wenn Sie das getrocknete Vogelhäuschen wieder aufstellen, achten Sie darauf, dass das Einflugloch nach Osten zeigt. Westen gilt als die Wetterseite, aus dieser Richtung kommende Niederschläge können ins Innere des Nistkastens gelangen und dort die Tiere gefährden.
Auch ein Fenster in der Wohnung, das nach Osten zeigt, kann bei Regen geöffnet bleiben – nur bei Starkregen mit Sturm besteht die Gefahr, dass Regen eindringt und das Fensterbrett innen benetzt. Probieren Sie es ruhig einmal aus!
Fotoquelle: Futterhaus / Malivan_Julia & Futtersilo / TTphoto @shutterstock.com