Wenn’s im Winter stürmt und schneit, ist es erst so richtig gemütlich in der warmen Stube. Gut hat’s derjenige, der einen warmen Platz und ein heißes Getränk genießen und von der kommenden Gartensaison träumen kann. Was ist aber mit all den Wildtieren, die in der kalten Jahreszeit diesen Kompfort nicht geboten bekommen und sich durch den rauen Winter schlagen müssen?
Hier kommt, Gott sei Dank, der Tierfreund zur Hilfe und bietet Wildtieren gerne eine Futterquelle an. Heimische Wildvögel sind besonders beliebt, denn nirgendwo kann man sie so nah beobachten, wie am Vogelhäuschen vor dem eigenen Fenster. Die Gewohnheiten der Tiere faszinieren gleichermaßen, wie der genaue Blick auf ihr Federkleid, das in den warmen Sommermonaten verborgen bleibt, da die Wildvögel meist nicht sehr nah kommen und scheu reagieren.
Warum Vogelfutter selber mischen?
Spätestens seit Ambriosiasamen in diversen Vogelfuttermischungen aufgetaucht sind und nicht nur Gartenfreunde, sondern auch ganze Fernseh- und Radiosender beunruhigt haben, ist klar: nur wer sein Futter selber mischt, kann derartige Verunreinigungen weitgehend sicher vermeiden. Billiges Vogelfutter, zumeist aus Osteuropa oder Nordamerika, hat immer wieder Spuren der Samen enthalten, die schwerste Allergien beim Menschen auslösen können.
Daher ist nur derjenige sicher, der entweder aus zuverlässiger Quelle das Vogelfutter bezieht oder es gar selber mischt und den Wildvögeln reicht.
Nun aber doch noch ein ganz anderer Aspekt: sehen diese selbst gemachten Futterplätzchen nicht sogar äußerst dekorativ aus? Da wird jeder Baum zum Hingucker und der Garten zum liebevoll geschmückten Vogelrestaurant. Da macht es gleich doppelt Spaß, diese netten Futterplätzchen herzustellen!
Was braucht man für die Herstellung?
Im Grunde ist es kinderleicht! Daher können flinke Kinderhände dabei auch gerne mitmischen, denn ob an Weihnachten Plätzchen gebacken oder den Vögeln bunte Vogelleckereien bereitet werden, es ist ein Kinderspiel und macht Groß und Klein gleichermaßen Freude!
Man nehme:
- 300 g ungesalzenen Rindertalg oder auch Kokosfett (Palmin aus dem Kühlregal, 200g ca. 1,50€)
- 2 Esslöffel Pflanzenöl, wodurch die Plätzchen auch bei Minustemperaturen geschmeidig bleiben
- 300g Vogelfuttermischung ( bestehend aus Sonnenblumenkernen, Haferflocken, Erdnüssen etc.)
- Dekoschnur zur Aufhängung
Zubereitung:
Den Rindertalk, bzw. das Kokosfett langsam auf dem Herd erwärmen und flüssig machen, nun das Öl beimengen. Anschließend in eine Plätzchenform gießen und die Körnermischung unterrühren.
Alles erkalten lassen (am Besten im Kühlschrank) und hinterher mit einem heißen Messer, einem heißen Metallstab ein Loch zur Aufhängung hineinschmelzen.
Nun die Kordel oder Schnur durchziehen und verknoten – fertig!
Ein Tipp für die richtige Form: Geschlossene Formen aus Metall oder gar Sandkastenformen sind ideal. Wer aber Plätzchenformen verwenden möchte, sollte sie zuvor erst rundum mit Alufolie verkleiden (inklusive Boden) und dann erst die Masse einfüllen. Zum Herausnehmen werden die Formen sehr kurz erwärmt (über Dampf oder in warmen Wasser). Das Fett schmilzt dadurch leicht an und die Vogelplätzchen lassen sich einfach herausstülpen!