Der Herbst schafft mit seiner Farbenpracht harmonische Behaglichkeit und verwandelt Laubbäume in ein buntes Naturschauspiel. Das bunte Blattwerk der Bäume bringt Farbzauber in den Garten. Doch welches Geheimnis steckt hinter dem Laubfall? Laubbäume unterliegen der periodischen Wiederkehr natürlicher Abläufe.
Im Herbst fahren Bäume ihren Energieaufwand auf ein ruhendes Ausmaß herunter. Die Produktion von Chlorophyll, ein Farbstoff der für das leuchtende Grün der Blätter benötigt wird, kommt zum Stillstand.
Mit Beginn der kälteren Jahreszeit gönnt sich der Laubbaum eine willkommende Schonfrist. Mit dem Laubfall stimmt der Baum seine Aktivität auf die Wasser- und Nahrungsdefizite des kommenden Winters ab.
Nicht jede Laubsorte ist kompostierbar
Bevor sich Bäume auf Ihre Winterruhe einstellen, entziehen Sie den Blättern die elementarsten Nährstoffe. Daher enthält Laub keinen besonders hohen Nährstoffgehalt. Vermischt man das Laub jedoch mit anderen Kompostmaterialien kann daraus ein wertvoller Dünger entstehen.
Bei einer optimalen Kompostierung sollte der Laubanteil 20 Prozent nicht übersteigen.
Nicht jede Baumart liefert brauchbares Laub, das für die Kompostierung geeignet ist. Das Laub von Ahorn und Linde liefert gute Komposteigenschaften während die Blattbeschaffenheiten von Eiche und Kastanie den organischen Zersetzungsprozess in Verzögerung bringen.
Laubbestände, die nach einem Regenschauer nass geworden sind, können Fäulnisbefall im Kompost erzeugen. Reichern Sie Ihren Komposthaufen nur mit trockenem Laub an.
Herbstlaub schützt den Mutterboden
Herbstlaub hat viele unentdeckte Talente. Im Garten finden sich so manche sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten. Pflanzen, die Ihren Lebensbereich im Wald oder an den Waldrandgebieten haben, sind unlängst an den herbstlichen Laubregen gewöhnt. Mit einer Laubmulchschicht holen Gartenfreunde die ursprünglichen Lebensbedingen der Pflanzen in den eigenen Garten und verbessern zudem den Gartenboden.
Das Laub schützt die Bodenoberfläche und erhöht zugleich die Fruchtbarkeit. Durch die organische Zersetzung wird der Erdboden mit nahrhaftem Humusanteil angereichert.
Laubhaufen für den niedlichen Igel
Einige Tierarten suchen Ihre Winterquartiere nicht nur in Ihrem natürlichen Lebensraum sondern auch in unseren Gärten. Sobald die kältere Jahreszeit anbricht wird die Nähe zum Menschen spürbar. Auch der Igel sucht jetzt gern einen naturnah angelegten Garten auf . In einem aufgeschütteten Laubhaufen, der mit Ästen vermischt ist, findet der niedliche Igel Schutz vor eisiger Kälte.
Schichten Sie den Laubhaufen an einem trockenem und vor allem windgeschütztem Platz auf. Mit Ackersteinen kann das Überwinterungsheim stabilisiert werden.
Damit der Igel ab November friedlich schlummern kann, darf das geschaffene Winterquartier keine Stolperfalle sein!
Herbstlaub trocknen
Die herrlichen Farben der Herbstblätter sind in der freien Natur wunderschön anzusehen. Bei entsprechender Trocknung bilden Sie eine hervorragende Grundlage zur Gestaltung herbstlicher Kreativität. Die Bügelpraktik ist eine klassische Verfahrensweise zur Trocknung der Herbstblätter. Das Herbstblatt wird von Wachspapier eingefasst bei gemäßigter Temperatur ohne Dampfeinwirkung trocken gebügelt.
Die Buch-Technik ist das wohl geläufigste Vorgehen wenn es um die Trocknung von Blättern geht. Umschließen Sie das Herbstblatt mit Küchenpapier, das dem Blatt die Feuchtigkeit entzieht und zugleich die Buchseiten vor unschöner Befleckung schützt. Legen Sie die Blätter samt Küchenpapier in das aufgeschlagene Buch. Benutzen Sie das Buch im geschlossenen Zustand als Blätterpresse.
Die getrockneten Blätter sind feinbesaitet, man muss gefühlvoll mit Ihnen umgehen. Das Einsprühen mit Haarspray verleiht den getrockneten Blättern mehr Widerstandsfähigkeit und lässt Sie zudem noch dekorativer aussehen. Wer samtartige Blätter haben möchte und sich an der Braunfärbung nicht stört kann für die Haltbarmachung Glycerin verwenden.
Dekorationsideen mit Herbstlaub
Farbig getrocknete Herbstblätter schaffen ein stimmungsvolles Ambiente. Es gibt vielfältige Dekorationsideen, die mit etwas Geschicklichkeit leicht umgesetzt werden können. Mit einem Windspiel aus farbigen Blättern können Sie sich eine herbstliche Fensterdekoration schaffen.
Aus Herbstblättern entstehen lustige Vogelmotive, die zu herbstlichen Blättergirlanden als dekorativer Wandschmuck kombiniert werden können.
Blätterkränze oder herbstliche Windlichter können sowohl die Wand im Wohnzimmer als auch die Eingangstür verzieren. Mit den herbstlichen Naturmaterialien holen Sie sich die Schönheit der Natur nach Hause.
Für den feierlich gedeckten Tisch sind Tischkarten aus Herbstblättern eine besondere Attraktion für Ihre geladenen Gäste.