Bunte Vielfalt mit feurigem Paprika
Genau genommen ist die Paprika eine nahe Verwandte der Tomate. Sie wird daher auch in ähnlicher Form kultiviert, benötigt aber viel Sonne und Wärme, so dass sie in den milderen Regionen, vor allem in Weinbaugebieten, besonders gut gedeiht. Paprika ist also, wie die Tomate, ein Nachtschattengewächs und ist daher auch mit Auberginen und Kartoffeln verwandt. Zu den Paprika-Früchten zählen auch Peperonis und Chilis, die ganz besonders scharfen, kleinen Früchte.
In unseren Breitengraden ist die große Gemüsepaprika in ihren verschiedenen Farben am meisten verbreitet. Sie trägt den botanischen Namen Capsicum annuum. Diesen Namen trägt sie von dem Inhaltsstoff, der ihr die Schärfe verleiht, dem Capsaicin. Die heute verbreiteten, milden Formen des Paprikas wurden erst in den 1950er Jahren gezüchtet.
Wie die Kürbisse , so gehört auch der Paprika zu den Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrigen Pflanzen.
Bis zu anderthalb Meter hoch werden die sehr krautigen, mehrjährigen Pflanzen, an denen die verschiedenfarbigen Früchte wachsen.
Die Blüten des Paprika sind häufig weiß, können aber auch grünlich oder violett sein. Die Form der Blüten ist einer Glocke ähnlich. Die Blüten sind zwittrig und selbstbestäubend.
Anbau und Pflege der Paprika
Die Paprika benötigt viel Sonne und Wärme sowie einen windgeschützten Standort. Ideal ist in unseren Breitengraden der Anbau im Gewächshaus . Der Boden muss humusreich und gut durchlässig sein.
Paprika wird zunächst im Frühjahr unter Glas ausgesät, bevor er im späten Frühjahr in den Garten gepflanzt werden kann. Die erste sich entwickelnde Blüte muss ausgebrochen werden, um einen verstärkten Fruchtansatz zu haben. Den Boden muss man immer gleichmäßig feucht halten.
Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Paprika
Paprika ist für seinen hohen Gehalt an Vitamin C bekannt. Darüber hinaus enthalten die Früchte Proteine, Kohlenhydrate und sogar Fett. Kalium, Calcium und Magnesium runden die Inhaltsstoffe der Paprika-Früchte ab.
Verzehr und Verarbeitung von Paprika
Paprika kann in erster Linie frisch als Gemüse genossen werden. Man kann ihn roh verzehren oder als Salat anmachen. Er lässt sich aber auch sauer einlegen, einfrieren und sogar einkochen.
Aus getrockneten Früchten wird das berühmte Paprikapulver hergestellt. Je nach Sorte kann Paprikapulver süß, halbsüß oder besonders scharf sein.
Paprika findet sich darüber hinaus als Bestandteil vieler Würzsoßen oder Würzpasten. Die Rezepte mit Paprika in gekochter, gebackener oder gebratener Form sind sehr vielfältig.