Fenchel für heilsamen Tee
Der Fenchel ist in seinem Ursprung eine südeuropäische Pflanze, die in Deutschland nur sehr selten wild wachsend vorkommt. Charakteristisch für die Pflanze ist die bläuliche Färbung des Stiels und der Blätter. Bis zu zwei Meter kann die Pflanze hoch werden.
Als Doldenblütler zeigt der Fenchel ab Juli seine gelbliche Blüte. Foeniculum vulgare ist eine zweijährige Pflanze und zeigt im ersten Jahr nur schwaches Laub, bevor er im zweiten Jahr zu seiner erstaunlichen Ausdehnung heranwächst.
Einige Fenchelsorten bilden in Wurzelnähe eine dicke Knolle, die als Gemüse Verwendung findet. Der botanische Name der Pflanze lautet Foeniculum vulgare.
Standort für Fenchel
Fenchel benötigt einen warmen und windgeschützten Standort. Er sollte nicht in der Nähe von Tomaten sowie Busch- und Stangenbohnen stehen. Fenchel wird sehr groß und benötigt daher genauso viel Platz, wie eine große Staude. Der Boden sollte nährstoff- und basenreich sein und darf nur mäßig feucht gehalten werden.
Vermehrung und Aussaat von Fenchel
Fenchel wird durch seine Samen vermehrt. Sie können ab Februar in Töpfen vorgezogen werden. Dazu benötigen sie einen warmen Standort im Haus. Ab Mai kann das Kraut auch direkt ins Freiland gesät werden.
Ernte von Fenchel
Die Ernte des Fenchels erfolgt ab September. Dabei wird die Pflanze eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten. Da vorwiegend die Samen des Fenchels verwendet werden, lässt man die abgeschnittenen Blütendolden an einem schattigen Ort trocknen. Nach dem Trocknen lassen sich die Samenkörner aus den Kapseln herauslösen.
Heilwirkung des Fenchels
Fenchel hat eine antibakterielle, entspannende und krampflösende Wirkung. Er hilft gegen Blähungen, Verdauungsschwäche, Bronchitis, Asthma und Keuchhusten, kann gegen Erkältungen allgemein angewendet werden und wirkt ausgleichend bei Wechseljahresbeschwerden. Das Heilkraut begünstigt die Milchbildung bei stillenden Müttern und hilft gegen Schlaflosigkeit und Menstruationskrämpfe.
Man brüht aus den Samen einen Tee auf oder lässt zerstoßene Fenchelsamen in Pflanzenöl ziehen, um daraus eine Öltinktur herzustellen. Äußerlich angewendet ist er hilfreich gegen Migräne, Insektenstiche und Augenentzündungen. Fenchel, der in Honig eingerührt wird, ist hilfreich gegen Husten. Da er auch menstruationsfördernd wirkt, darf er nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden.
Fenchel in der Küche
Als Würzkraut kommt das Kraut in Brot und Backwaren sowie Salaten und Marinaden zum Einsatz. Er schmeckt aber auch zu allen Fleischsorten, zu Hummer und in Suppen. Fenchel schmeckt mit Honig vermischt nicht nur gut, sondern kann darin seine therapeutische Wirkung entfalten. Zudem kann er auch in Kräuterlikören eingesetzt werden. Beim Einsatz in schweren Speisen erleichtert er die Verdauung und verhindert Blähungen.
Die Wurzelknolle einiger Fenchelsorten dient als Gemüsebeilage zur Fleisch und Fisch.