Die anhaltenden Trockenzeiten sorgen im Garten und auch im Park dafür, dass der Rasen braun und trostlos vor sich hin wächst. Trotz eines regelmäßigen Stutzens kann das frische Grün einfach nicht so gedeihen, wie wenn regelmäßig ausreichend Regen fällt. Während man in Teilen Amerikas mit einer speziellen Lackfarbe versucht, den Rasen im Garten zumindest optisch wieder ergrünen zu lassen, gehen viele Gärtner hierzulande doch lieber andere Wege.
Erfahren Sie hier die besten Tipps gegen vertrocknet aussehenden Rasen im Garten!
Zu den richtigen Zeiten gießen bringt neue Lebenskraft in den Rasen
Nicht jede Tageszeit ist gleich gut geeignet, um den Rasen zu bewässern. Vor allem mittags, wenn die Sonne am höchsten steht, kann es leicht passieren, dass auf den Grashalmen zurückgebliebenes Wasser das einfallende Sonnenlicht bündelt. Ähnlich wie bei dem Effekt einer Lupe kommt es dann zu Verbrennungen im Rasen, die sich nicht wieder reparieren lassen. Die Folge: Das satte Grün stirbt ab, vertrocknet und färbt sich zusätzlich braun.
Besser ist es, ganz früh am Morgen zu gießen. Oberirdisches Gießwasser hat dann die Möglichkeit, langsam zu trocknen und zu verdunsten bis zur Mittagshitze. Jedoch verdunstet auch ein großer Teil des Gießwassers aus dem Boden.
Rasen ist unempfindlich gegen Pilzbefall und andere Pflanzenschädlinge, die einen feuchten Nährboden auf Gartenpflanzen lieben. Daher kann der Rasen im Garten gut auch in den Abendstunden gegossen werden. Dies hat den Vorteil, dass nicht so viel Feuchtigkeit verdunstet und nachts tief in den Erdboden einsickern kann.
Vertikutieren ist nicht Mähen! So geben Sie dem Rasen neue Lebenskraft
Mit einem Rasen Vertikutierer können Sie feine Löcher in den Erdboden schneiden. Optisch erinnern diese Gartengeräte an Rasenmäher, ähnlich wie beim Rasenmäher gibt es auch Rasen Vertikutierer in elektrischer Ausführung, für den Handbetrieb oder mit Benzinmotor.
Die Bedienung eines Rasen Vertikutierers ist in etwa gleich mit der eines herkömmlichen Rasenmähers, das Vertikutieren kann also einfach und ohne große Umstände im Garten vonstattengehen.
Der große Unterschied der beiden Gartengeräte ist, dass die Grashalme beim Vertikutieren nicht abgeschnitten werden. Vielmehr fügt das Schneidwerkzeug dem Boden viele kleine Vertiefungen zu, welche dazu dienen, die Erde aufzulockern und für eine verbesserte Nährstoffaufnahme zu sorgen.
Die Wurzeln des Rasens können sich im lockeren Boden viel besser ausbreiten. Wächst das Wurzelwerk unter der Erde, ist die Pflanze gesünder, kann besser wachsen und mehr Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Regenwürmer erfüllen denselben Zweck im Garten, warum sie auch unbedingt geschützt werden sollten.
Rasen Vertikutieren und Mähen: So gehen Sie richtig vor!
Ähnlich wie beim Friseur kann es beim Rasen im Garten passieren, dass die Spitzen der Pflanzen empfindlich reagieren nach dem Schnitt. Auch, wenn Rasen eine robuste Pflanze ist, die so leicht nichts erschüttert, sollten Sie zwischen dem letzten Mähen und dem Vertikutieren ein bis zwei Wochen Zeit vergehen lassen.
Es ist ohnehin nicht mehr als etwa zwei Mal im Jahr nötig, den Rasen im Garten zu vertikutieren! Dies ist ein großer Vorteil im Vergleich zum Rasenmähen, was bei guter Pflege spätestens alle vier Wochen erfolgen muss, wenn der Rasen gepflegt aussehen soll.
Beim Rasen Vertikutieren werden aber nicht nur Belüftungslöcher in den Erdboden eingefügt, gleichzeitig können Moose, Flechten und andere unschöne Wiesenbewohner auf umweltschonende Weise entfernt werden. Gifte oder Schadstoffe werden dabei beim Rasen Vertikutieren nicht benötigt, mit einem Handvertikutierer wird nicht einmal Energie benötigt.
Wer eine große Rasenfläche im Garten vertikutieren möchte, verwendet jedoch am besten einen Elektro Vertikutierer. Dieser kann über jede handelsübliche Steckdose aufgeladen werden, beim Betrieb eines derartigen Vertikutierers entstehen weder umweltbelastende Emissionen noch laut dröhnende Motorengeräusche wie bei einem Benzin-Rasenmäher.
Rasenpflege und der richtige Dünger für den Rasen im Garten
Je nach Menge des Gießwassers sollte bei anhaltender Trockenheit besonders sparsam mit Rasendünger umgegangen werden. Zu große Mengen an Dünger können dafür sorgen, dass der Boden übersäuert, dann können die wertvollen Stickstoffe nicht mehr vom Rasen aufgenommen werden. Vielmehr schaden sie den Pflanzen dann, auch die im Gartenboden lebenden Tiere können sich nicht nach ihrer Natur vermehren, wenn zu viele chemische oder gar toxische Düngemittel für die Rasenpflege eingesetzt werden.
Am natürlichsten ist es, selbst hergestellte, nährstoffreiche Erde für die Rasenpflege im Garten einzusetzen: In den ersten Tagen mag dies etwas seltsam aussehen, aber bereits nach kurzer Zeit kann der Rasen saftig und grün durch die aufgetragene Erdschicht hindurchgewachsen sein.