Pflanzen für die Teezubereitung
Grundsätzlich eignen sich alle Kräuterpflanzen für die Zubereitung von Tee. Es ist lediglich eine Frage des Geschmacks und der Inhaltsstoffe der Kräuter, welche man verwenden möchte. Eine Kombination aus Kräutern, die dieselben Eigenschaften haben und geschmacklich harmonieren, ist ebenfalls möglich.
Neben den gängigen Kräutern sind auch alle Früchte zur Teebereitung geeignet. Sie haben meist weniger eine medizinische, aber eine allgemein gesundheitsfördernde Wirkung und sind vor allem aufgrund ihres Geschmacks sehr beliebt.
Darüber hinaus kann man aber auch Blätter, Früchte und Wurzeln vieler Pflanzen für die Teebereitung verwenden, von denen man es gar nicht vermuten würde, weil sie vorwiegend als Zierpflanzen bekannt sind.
Kräuter-Tee selber machen – so geht’s!
Zu den bekanntesten Kräutertee-Sorten gehören zweifelsohne der Kamillentee und der Pfefferminztee. Die Kamille wächst für gewöhnlich nicht im Garten, ist aber vielfältig an Feldrändern zu finden, zumindest dort, wo sie nicht bekämpft wird. Kamillentee hat so vielfältige Wirkungen, dass er grundsätzlich als gesund einzustufen ist.
Kamillentee hilft bei Erkältungen, Fieber, Verdauungsproblemen und äußerlich angewandt bei vielen Hautproblemen. Für den Kamillentee werden ausschließlich die Blüten verwendet.
Ein ebenso großes Spektrum, wie der Kamille, wird der Minze zugeschrieben. Pfefferminztee ist daher auch ein beliebtes Allheilmittel. Wer Minze in seinem Garten hat, sollte die Blätter im Frühsommer vor der Blüte ernten und trocknen.
Dem Salbei wird eine adstringierende, krampflösende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Er ist nicht nur gesund, sondern sehr gut für Spülungen bei Halsschmerzen, Stimmproblemen, Zahnfleischproblemen oder Mundgeruch.
Äußerlich angewendet ist der Salbei hilfreich bei Mückenstichen, Wunden oder endzündlichen Hauterscheinungen. Magenbeschwerden, Rheuma, Gicht, Erkältungen, aber auch Hitzewallungen oder Depressionen kann der Salbeitee lindern.
Die Salbeiblätter für den Tee sammelt man vor oder direkt nach der Blüte.
Wegen ihres frischen und zitronenartigen Geschmacks ist die Melisse sehr beliebt für die Teezubereitung.
Die Melisse hat ebenfalls vielfältig heilende Wirkungen bei Erkältungen, Verstimmungen, bei Migräne, Schlafstörungen oder Herzbeschwerden.
Die heilenden Inhaltsstoffe sind in allen Bestandteilen der Melisse enthalten, so dass das gesamte Kraut verwendet werden kann. Die Melisse oder Zitronenmelisse erntet man im Juni und Juli.
Tee aus Blumen und Sträuchern selber machen – gar nicht schwer!
Sehr beliebt für die Teezubereitung ist die Rose. Allein ihr Duft erregt den Wunsch, diesen so lange wie möglich zu erhalten und möglichst intensiv zu genießen.
Aber auch die Rose ist hilfreich bei gesundheitlichen Beschwerden, so zum Beispiel bei Kopfschmerzen, Herzbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, Schwindel oder Zahnschmerzen.
Zur Herstellung des Rosen-Tees trocknet man in der Zeit von Juni bis August die Blütenblätter.
Die Mahonie, ein beliebter Zierstauch im Garten, war schon bei den Ureinwohnern Nordamerikas eine beliebte Heilpflanze.
Für die Teebereitung verwendet man die Wurzel. Mahonien-Tee wirkt gegen Verdauungsbeschwerden und stärkt die Nierenfunktion. Als Spülung lindert er Halsschmerzen und äußerlich angewendet soll er gegen Schuppenflechte helfen.
Mahonien-Tee darf jedoch nur in Maßen genossen werden, da eine Überdosierung Durchfälle hervorruft.
Walnuss-Tee kann aus den Blättern oder den Nusskämben hergestellt werden.
Der Walnussblätter-Tee ist wirksam bei Verdauungsstörungen und äußerlich angewendet bei Hautentzündungen, Fußpilz, Akne oder Warzen. Ein Tee aus den Nusskämben stärkt das Herz und kann Herzrhythmus-Störungen lindern.
Für die Teezubereitung gilt zu beachten:
Da die Wirkstoffe (und ätherischen Öle) der Pflanzen sehr temperaturempfindlich sind, sollten sie stets schonend und bei niedriger Temperatur getrocknet werden. Rund 40 Grad und ein schattiger Trocknungsplatz sind hierfür zu empfehlen. Anschließend sollten sie dunkel, kühl und trocken gelagert werden, um ihren medizinische Wirkung beizubehalten.
Foto “Teezubereitungen”: Gartenzeitung.com
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