Ein eigenes Kräuterbeet ist so ziemlich das Praktischste, was der Garten zu bieten hat. Nach Urlaub duftendes Basilikum, würziger Thymian, Schnittlauch und Petersilie, liebliche Zitronenmelisse – mit diesen Kräutern verfeinern Sie Gerichte und Cocktails. Dabei kann das Beet nicht nur seine Funktion hervorragend erfüllen, sondern auch ein echter Hingucker sein. Die ausgediente Badewanne eignet sich nämlich wunderbar.
Vorteile der Kräuterwanne
Durch die Bepflanzung einer Badewanne peppen Sie den Garten wunderbar auf. Die Kräuter freuen sich ebenso und gedeihen in dem begrenzten Gebiet. Eine Kräuterwanne bietet Ihnen viele Vorteile:
- Die Wanne schützt vor Frost.
- Das erhöhte Beet erleichtert Einpflanzen, Harken und Ernte, denn Sie müssen sich nicht so tief bücken.
- Kinder betrachten das Beet auf Augenhöhe, Sie können die Kleinen gut an das Thema heranführen.
- Die Wannenränder grenzen das Beet genau ein. Pflanzen, die sich sehr rasch vermehren, können Sie so auf eine bestimmte Fläche beschränken, etwa Minze.
Welche Badewanne soll es sein?
Alle Badewannen sind per se für den direkten Wasserkontakt gemacht, daher ist Angst vor Korrosion etc. unbegründet. Die Beschichtung schützt das innenliegende Metall. Häufig wird Stahlemaille für die Produktion von Badewannen verwendet, früher kamen vor allem Gusseisen und Zink zum Einsatz, die sich allesamt gut für die Nutzung als Kräuterbeet eignen. Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Wanne über einen Ablauf verfügt.
Haben Sie nicht gerade einen urigen Zinkkübel, ist dies auch der Fall. Denn gerade bei einer Platzierung unter freiem Himmel kommt viel Regen auf das neue Beet zu, der durch die Erde sickern und abschließend ablaufen soll. Von der Art der Badewanne sind Sie ebenso flexibel: Eine moderne, noch selten gesehene Variante ist die Eckbadewanne, dich sich stolz am Rand des Blumenbeetes zeigt. Der 90°-Winkel schmiegt sich schön in die Ecke und die geschwungene Form sieht fantastisch aus.
Doch auch Standard-Rechteckbadewannen geben ein hübsches Bild ab. Ganz hinreißend sieht die freistehende Badewanne als Kräuterbeet aus. Die nostalgische Form wirkt harmonisch – vorausgesetzt, der Garten erzeugt eine ebensolche Stimmung, zum Beispiel durch einen antiken Brunnen oder rostende Gießkannen.
DIY: Beet pflanzen
- Als erstes bestimmen Sie den Platz für die Kräuterwanne. Die meisten Gewürze bevorzugen Sonnenstrahlen, wählen Sie daher einen südlichen Standort. Um die Pflanzen vor anstauendem Regenwasser zu schützen, stellen Sie die Wanne auf ein kleines Podest. Dazu können Sie einfach ein paar Steine oder Holzklötze verwenden oder eine schicke Umrandung mauern. Wichtig dabei ist, dass das Regenwasser leicht aus der Wanne abfließen kann.
- Steht die Wanne? Dann bereiten Sie nun das Innere vor: Als Drainagematerial geben Sie grobe Tonscherben in die Wanne. Walnussschalen können Sie ebenso gut verwenden; achten Sie dann darauf, dass die Kerne vollkommen entfernt sind, um Schimmelbildung zu vermeiden. Sie möchten Kiesel oder Sand verwenden? Dann legen Sie vorab eine Schicht wasserdurchlässigen Vlies auf den Wannenuntergrund, so verstopfen die feinen Körner den Ablauf nicht.
- Nachdem die Drainage platziert ist, legen Sie eine Schicht wasserdurchlässigen Vlies aus. Das hindert die Erde daran, zwischen die Tonscherben oder Steine zu rutschen.
- Abschließend geben Sie Kräutererde in die Wanne. Kleiner Tipp: Wer sich die Erde für mediterrane Kräuter selbst mischen möchte, nimmt dazu 55 Prozent Gartenerde, 15 Prozent Kompost und 30 Prozent Quarzsand oder Lavasand, so wird die Erde schön trocken und durchlässig.
Kräuter, die die Sonne lieben
Für die Bepflanzung der Badewanne eignen sich viele Kräuter. Achten Sie darauf, dass Ihre Auswahl an Kräutern dieselben Ausgangsbedingungen wie Lichtverhältnisse, den Nährstoff- sowie Wasserbedarf und dieselben Bodenverhältnisse schätzen.
Gut harmonieren etwa:
- Basilikum,
- Zitronenmelisse,
- Thymian,
- Lavendel und
- Schnittlauch miteinander.
Sind die Pflanzen erst einmal eingepflanzt, nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, das Beet aufzulockern. Eine verkrustete Oberfläche hindert Wasser daran, einzusickern und lässt die Kräuter nach und nach vertrocknen.