In rund 4 Stunden kann ein rustikaler Korb aus Weiden einfach selbst geflochten werden. Um das Wissen hierfür zu erlangen, haben wir einen VHS Kurs zum Thema “Weiden flechten” besucht und in wenigen Stunden die Technik gezeigt bekommen.
Frische Weidenruten mit rund 2 Meter Länge, 8 Holzstäbe, Schwemmholz als Griff, Nägel zum Fixieren der Ränder und ein wenig Draht war das Werkzeug, das uns neben unserer Hände zur Verfügung stand.
Übrigens: wenn erst mal die Technik des Flechtens klar ist, macht es wirklich Spaß und im Nu ist ein tolles Ergebnis sichtbar, dass den Garten schmücken kann. Ganz klar: eine Empfehlung an das alte Handwerk des Flechtens, das wirklich süchtig macht!
Anleitung: Schritt für Schritt
Schritt 1:
Zu Beginn werden die 8 benötigten Stangen, um die später die Weidenruten geflochten werden, zwischen zwei Brettern, mittels Schraubzwingen fixiert. Die Abstände sollten gleichmäßig sein, um später ein schönes Flechtbild zu erhalten.
Schritt 2:
Danach werden die Bretter mit den fest verschraubten Stangen aufgestellt und es kann mit der Flechtarbeit begonnen werden.
Flechtbeginn ist mittig, mit dem dicken Ende der Rute. Dieses wird dann abwechselnd vor und hinter den senkrecht stehenden Streben hindurch geführt. Geendet wird stets an ähnlicher Stelle, jedoch nicht am Rand, da der Korb sonst instabil werden könnte, da die Weidenruten am Ende dünner auslaufen!
Schritt 3:
Hier noch einmal praktisch und anschaulich dargestellt: ich beginne immer nur auf einer Seite mit dem Rutenanfang und lasse das Rutenende auch auf der gleichen Seite auslaufen!
Schritt 4:
Hier sehr ihr nun die “schöne Seite” des Weidenkorbes! Sieht doch für das erste Mal schon nicht schlecht aus, oder?!?
An den Rändern werden die Weidenruten jeweils einmal oder zweimal um die Endstreben herum gewickelt. Dadurch kann man die Höhenunterschiede ausgleichen.
Soll heißen: Wird das Gesamtgeflecht nach mehreren Reihen wellig und ist mittig höher, so wird seitlich nur noch einmal an den Endstreben umwickelt. Ist hingegen das Geflecht mittig höher, kann man an den Seiten auch Höhe gewinnen, indem man die Endstäbe jeweils zweimal mit den Weidenruten umwickelt!
Schritt 5:
Nun habe ich genügend Höhe erreicht und das fertige Geflecht wird aus den Haltern genommen. Hier sieht man sehr schön, wie auf der Innenseite des Korbes die Anfänge und Enden der Weidenruten herausstehen. Diese müssen nun eingekürzt werden.
Schritt 6:
Nun sind alle Enden gekürzt und die Ruten an den äußersten Reihen zur Fixierung festgenagelt. So kann nichts verrutschen, wenn der Korb gleich in Form gebogen wird!
Schritt 7:
Nun wird der Korb mit viel Kraft gebogen. Die frischen Weidenruten sind hierbei unglaublich biegsam. Dadurch lässt er sich wunderbar formen und biegen. Als Griff wird dann ein Stück Treibholz mit Metalldraht in das Geflecht gedrillt.
Schritt 8:
Anschließend werden die Querstäbe des Korbes noch auf eine einheitliche Länge gekürzt. Eine Astschere ist hierbei hilfreich und mit wenig Kraftaufwand zu verwenden.
Schritt 9:
Der Griff aus Treibholz wurde mit Draht befestigt. Um diesen optisch zu verstecken und dem Tragegriff noch mehr Stabilität zu geben, wird der Griff noch mit Weidenruten ordentlich eingeflochten und “vernäht”.
Schritt 10:
“Bitteschön” – hier unsere ersten, selbstgeflochtenen Exemplare! Sie können klassisch mit Holz befüllt oder mit Blumen bestückt werden. Beide Varianten sind dekorativ und können entweder den Innenraum oder den Garten schmücken.
Das Endergebnis: Schick, oder?
Der geflochtene Weidenkorb als Blickfang im Eingangsbereich des Hauses. Wirklich eine hübsche Sache und diese Deko ist “nicht von der Stange”!