Früher waren die Bauerngärten zum Schutz vor Verbiss mit Zäunen umgeben. Dabei besann man sich meist auf den Naturbaustoff Holz. Betuchtere Eigentümer verwendeten Eisenzäune.
Einen sogenannten „Staketenzaun” aus Kastanienholz bekommt man heute fix und fertig als Rollenware. Meist bezahlt man für eine Rolle mit ca. 10 Meter ca. 100 Euro. Ein Staketenzaun aus Eiche selbst gefertigt kommt ca. auf 3 Euro pro Meter.
Einheimisches Eichenholz und Kastanienholz hat zahlreiche Vorteile, denn es liefert eine hervorragende Ökobilanz. So ist das Holz frei von giftigen Schwermetallen, hat keinerlei PVC Beschichtungen und beinhaltet keine Steinkohlenteeröle.
Wer darauf achtet, kann auch genauer hinsehen, woher das bezogene Holz stammt – nachhaltige Forstwirtschaft ist hierbei unbedingt zu bevorzugen. Sowohl Eichen-, als auch Kastanienholz ist äußerst widerstandsfähig und witterungsbeständig und ist dadurch sehr lange haltbar.
Einen Staketenzaun selber bauen
- Benötigt wird dazu frisches Eichenholz, möglichst gerade gewachsen. Zum Spalten der Holzscheite (ca. 1 Meter lang) nimmt man anfangs eine Spaltaxt. Je kleiner die Hölzer werden verwendet man ein normales Beil.
- Zum Drahten kann man ummantelten Spanndraht (ca. 2mm Durchmesser) oder blanken Draht verwenden. Dabei spannt man jeweils 2 Drähte für oben und unten im entsprechenden Abstand.
- Mit dem ersten Holz wird oben begonnen. Dabei verdreht man die Spanndrähte so 3-4 mal, bis man das erste Holz einlegt. Danach wieder 3-4 mal die Drähte verdrehen.
- Bei den unteren Drähten werden es mehr Umdrehungen sein, da in der Regel die Hölzer nach unten dünner werden beim Spalten.
- Bitte achtet darauf, dass die Hölzer möglichst senkrecht eingewickelt werden.
- Man sollte die Felder nicht länger wie max. 4 Meter machen, da diese sonst schlecht zu Händeln sind.
- Der Staketenzaun ist nach dem ersten Jahr wieder nach zu spannen, da das Holz mit der Zeit schwindet.
- Das Holz des Staketenzauns wird übrigens nicht lackiert oder imprägniert.
Viel Spaß beim Nachbau wünscht Euch Euer Jo