Bioabfälle haben inzwischen 3 von 4 Steigen des Wurmkompost gefüllt und die Dendrobenas und Kompostwürmer vermehren sich offensichtlich fleissig, dank des reichhaltigen Futterangebotes von Kaffeefiltern, Bioabfällen und gut gemeinten Pappschachteln, um das nasse Areal der Würmer einigermaßen in Schach zu halten.
Spannend bleibt das Ergebnis, das wir dokumentieren und definitiv: der Dendrobena ist eine stark flüchtige Wurmgattung, wie man dem Foto entnehmen kann. Kaum ist der Deckel des Wurmkomposters geöffnet, klettern die ersten reiselustigen Würmer munter nach draußen und das Tempo der Dendrobenas fasziniert, denn sie sind im Nu aktiv und klettern ins Außen! Wer hier die Wurmkiste vollständig halten will, sollte auf die Ausbruchversuche der Dendrobenas gefasst sein … und diese sind durchaus geschickt und schnell!
Was keimt denn da nun schon wieder im Wurmkompost?
Lustig, ohne Frage und ein erneuter Beweis wie “fruchtbar” der Wurmkompost letztendlich wirklich ist. Aus blanken Kartoffelschalen keimen lange Kartoffelkeimlinge, die offensichtlich so nicht sein sollten. Wer spricht hier von Saatkartoffeln, die einzig und allein erfolgreich keimen?Wir haben nackte Kartoffelschalen, die ganze Keime in 20 cm Länge im Wurmkompost hervorbringen, schon beindruckend …. .
Alles geschehen im blanken Wurmhumus – ein faszinierendes Substrat, dass wirklich so manches Mal kleine Wunder vollbringt! Die Kartoffelschalen wurden von uns dem Wurmhumus zugefügt, als Futter für die Kompostwürmer und Dendrobenas wohlgemerkt. Heute tummeln sich zahlreiche Jungwürmer an den Kartoffelschalen und die Außenhäute der Erdwurzel treiben fleissig Sprosse – als wäre die Knolle noch vorhanden!
Die Kartoffelschalen bilden nicht nur Sprosse, sondern auch zahlreiche Haarwurzeln – vermutlich haben sie vergessen, dass die Saatknolle fehlt und sie eigentlich in der Form nicht mehr wachstumsfähig sind. Anders sieht es wohl im Wurmhumus aus, denn die Keimlinge wachsen stetig zu kleinen Kartoffelpflänzchen heran.
Wer braucht dann noch Saatkartoffeln, wenn die reinen Kartoffelschalen neue Pflanzen hervorbringen können?
Insgesamt entwickelt sich der Wurmkompost bestens nach rund 5 Monaten und die Kompostwürmer und Dendrobenas scheinen glücklich und zufrieden, daher finden wir wohl auch unzählige Wurmkokons und junge Würmer im Wurmturm, die sich fleissig durch den Bioabfall futtern und uns einen wertvollen Wurmhumus hinterlassen.
Sobald die Eisheiligen nun vorrüber sind, wird die Wurmkiste in den Garten umgesiedelt, denn die Würmer mögen keine Minusgrade. Vermutlich werden wir die Dendrobenas langfristig nicht unserem Außenkompost zuführen, da es schade ist, die bestehende Wurmpolulation des Riesen Rotwurms in die Freiheit zu entlassen. Vermutlich können wir sie zum Winter aus dem herkömmlichen Kompost nicht mehr selektieren und unsere neu angelegte Wurmzucht wäre “dahin”. Ergo: Die Rotwürmer bleiben im Wurmturm und bekommen im Sommer ein schattiges Plätzchen in Ihrer Kiste im Außenbereich des Gartens.